Der Wahnsinn kehrt zurück. Ende März öffnet in der AFG-Arena die Villa Wahnsinn ihre Tore. Das Halligalli-Konzept war in den 90er- Jahren gross gescheitert.

Lange wurde spekuliert, nun ist es draussen. Nachdem der Glow Club Ende des Jahres seine Tore schloss, öffnet in der AFG-Arena zum Frühlingsbeginn die Villa Wahnsinn.

«Eine Legende kehrt zurück», verkünden die Organisatoren Ronny Spitzli und Patrick Spitz. Legendär ist die Villa Wahnsinn in der Tat: In den 90er-Jahren erlebte das Club-Konzept einen riesigen Boom – und eine ebenso fulminante Pleite. Von Kreuzlingen aus eroberten die damaligen Party-Könige Freddy Schlumpf und Roger Diener das Nachtleben. Zehn Clubs waren es zum Schluss in der Schweiz, drei ­
in Österreich. Dann ging es rasant bachab. Mehrmals wechselten die Villen ihren Besitzer, bevor sie 1997 – nach nur fünf Jahren – endgültig schliessen mussten.

Auf Anfrage von 20 Minuten wollten sich die beiden Hausherren Spitz und Spitzli zur neuen Villa nicht äussern. Nur so viel wird verraten: Ausge­stattet werde der Club mit einem Kirchturm, einem Gefängnis, einer Hotel-Lobby und einer weltweit einzigartigen Schnupfmaschine. Die Eröffnung ist am 23. März. Der stadtbekannte St. Galler DJ und Szenekenner Johnny Lopez steht dem Vor­haben skeptisch gegenüber: «Dieses Konzept zieht vielleicht bei den Thurgauern, nicht aber in der Stadt St. Gallen», glaubt er. Ob es gelingt, diese Leute in St. Gallens Westen zu locken, sei fraglich.